Titelbild 
Diese Seite verwendet eigene Cookies und Cookies von Dritten damit wir die bestmögliche Bedienbarkeit und Funktionalität bieten können. Wenn Sie auf diesen Seiten surfen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr erfahren OK

Bau dir dein SD2IEC!

Was wird benötigt?

Die SD2IEC ist beliebt bei Commodore-Anwender, weil das Gerät einfach zu bedienen und erschwinglich ist. In der Anleitung "Die SD2IEC im Detail" kann man sehen was dieses Laufwerk alles kann. In dieser Anleitung hingegen geht es darum, Schritt für Schritt seine eigene SD2IEC zu bauen. Ein kleines bisschen Lötarbeit und ein EPROMer sind alles was wir brauchen.

Bevor es los geht, noch ein paar Hinweise (Wichtig!)
- Der Inhalt der SD-Karte wird unwiderruflich gelöscht. Rette die Daten bevor du mit dieser Anleitung beginnst.
- Vermeide statische Ladungen durch das Berühren eines geerdeten Gegenstandes, wie beispielsweise einen Heizkörper.
- Stecke das IEC-Kabel nur an/aus, wenn der C64 ausgeschaltet ist.
- Kontrolliere ob die Schaltung korrekt aufgebaut wurde. Eine falsche Verdrahtung kann die SD2IEC sowie den C64 beschädigen.
- Ich übernehme keine Verantwortung über Schäden die direkt oder indirekt durch diese Anleitung entstanden sind.

Die Komponenten

Es gibt zahlreiche SD2IEC-Varianten. In dieser Anleitung wird eine SD2IEC auf den LarsP basierenden Layout gebaut. Diese ist recht einfach und besteht aus wenigen Komponenten. Für unser Projekt brauchen wir folgende Komponenten:

ATMEGA-644P-20PU x1
IC-Sockel, 40-polig
LED, 5 mm, grün x1
LED, 5 mm, rot x1
Widerstand 560Ω x2
Keramik-Kondensator 100nF x1
Keramik-Kondensator 33pF x2
Quarz 8MHz x1
Kurzhubtaster x2
DIN-Einbaukupplung 6-polig für PCB
D-SUB-Buchse, 9-polig x1
D-SUB-Stecker, 9-polig x1
SD Card Slot x1

Falls ein anderer SD-Karten Slot verwendet wird, VORSICHT: Ein Levelshifter/Pegelkonverter (5V -> 3,3V) muss sich bereits auf dieser Platine befinden. Es gibt Varianten mit und ohne Pegelkonverter. Wird die Variante ohne Pegelkonverter verwendet, wird die SD-Karte zerstört.

SD Karte Die Kapazität hängt nur von der Menge an ROMS ab die auf die Karte kopiert werden sollen.

Falls das Ganze auf einem Experimentierboard nachgebaut wird, werden natürlich entsprechende Drahtbrücken (Stecker/Stecker und Stecker/Buchse) gebraucht. Siehe hier

Wenn die Komponenten auf eine Rasterplatine gelötet werden, ist auf deren Größe zu achten. In meinen Fall waren 10x5cm mehr als ausreichend.

Die Schaltung

Ein Beispiel einer MMC2IEC-Schlatung von Antanaka (basiert auf Lars Pontoppidan) ist auf www.pitsch.de samt einigen Beispielen zu finden. In dieser Anleitung wird die Schaltung allerdings um einiges einfacher, weil sich viele der benötigten Komponenten bereits auf der Platine des SD-Karten Slots befinden.

sd2iec schematics
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

LED 1 = LED, 5 mm, rot
LED 2 = LED, 5 mm, grün
R1/R2 = Widerstand 560Ω
C1 = Keramik-Kondensator 100nF
C2/C3 = Keramik-Kondensator 33pF
XTAL = Quarz 8MHz
SW1/SW2 = Kurzhubtaster

Das Schaltung mit einer höheren Auflösung kann hier runtergeladen werden: Download

Das könnte dann auf der Experimentierplatine so aussehen

Prototype Board
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

An der 6-poligen DIN-Einbaukupplung können eventuell Drahtbrücken angelötet werden. Ich habe Stifte angelötet, so können Drahtbrücken einfach aufgesteckt werden. Auf einer Rasterplatine hingegen, wird die Buchse ganz normal aufgelötet.

In meinem Fall sieht die SD2IEC auf der Rasterplatine so aus:

sd2iec PCB
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

Die 5V werden vom Joystickport entnommen. Am einfachsten geht das mit zwei 9polige SUB-Stecker/Buchsen. PIN 7 des Joystick-Ports liefert die benötigten 5V.

Joystickport
Klicke auf das Bild zum Vergrößern
Der Bootloader

Was ist ein Bootloader? Er ist nicht zwingend erforderlich, bietet uns aber im Nachhinein beim Updaten viel Komfort. Der Bootloader ist eine Software auf den ATMEGA644P, die darauf achtet, ob sich auf der SD-Karte eine neue Firmware befindet und installiert diese bei bedarf. So müssen wir den ATMEGA644P nicht bei jedem Update aus den Sockel ziehen und neu programmieren. Deshalb kopieren wir diesen auf den Flash-Speicher mit einem Programmiergerät.

Es gibt zahlreiche Programmiergeräte/EPROMer. In dieser Anleitung kommt der Mini Pro TL866C zum Einsatz. Dieser ist bereits unter 50€ zu bekommen und unterstützt den Micro-Controller den wir benötigen.

Mini Pro TL866C
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

Wenn der Treiber und das Programm für das Programmiergerät installiert sind, starten wir das Programm und suchen aus der IC-Datenbank den geeigneten Micro-Controller. In unserem Fall geben wir für die Suche ATMEGA644PA ein.

ATMEGA644PA
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

Dann fixieren wir den ATMEGA auf den Sockel des Programmers. Achte auf die korrekte Ausrichtung!

ATMEGA644PA

Und jetzt muss der Bootloader geladen werden. Dieser ist hier zu finden: sd2iec.de/bootloader/. Wir benötigen für unsere Variante das Archiv "newboot-X.X.X-binaries.zip". In diesen Archiv befinden sich zahlreiche Bootloader-Versionen. Die Datei "newboot-X.X.X-larsp-m644p.hex" muss nun mit der Programmer-Software geladen werden.

Bootloader

Load Bootloader
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

Jetzt müssen nur noch die Fuses eingestellt werden. Klicke dazu auf "Config" und stelle die Fuses so ein wie im folgenden Bild zu sehen ist.

Fuses
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

Wenn unter "IC Config Information" folgende Werte zu sehen sind, dann sind die Fuses richtig eingestellt worden.

IC Config Information

Der Bootloader wird mit "P" auf den ATMEGA gebrannt.

Burn Bootloader
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

Burn Bootloader
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

Das wars. Der ATMEGA kann jetzt wieder vom Programmiergerät entfernt und auf die SD2IEC gesteckt werden. Aber bevor wir zum ersten Test fortschreiten, brauchen wir noch die Firmware.

Die Firmware

Die Firmware ist dank Bootloader um einiges einfacher zu installieren. Und zwar muss diese lediglich auf die ❏ FAT-formatierte SD-Karte kopiert werden. Die Firmware ist hier zu finden: sd2iec.de. Lade das Archiv "sd2iec-current-binaries.zip" runter. In diesen befindet sich unter Andrem die Datei mit der Endung "-larsp-m644p.bin".

Firmware

Diese Datei muss auf die SD-Karte kopiert werden. Am besten zusammen mit ein paar Disketten-Images zum testen.

Firmware and ROMs

Warnung 1: Spätestens jetzt sollte die Schaltung nochmal auf Korrektheit überprüft werden. Eine falsche Verdrahtung kann die SD2IEC sowie den C64 beschädigen.

Warnung 2: Die SD2IEC kann zur Funktionsprüfung und/oder für die Firmware-Installation auch mit einer externen 5V Spannung betrieben werden. Vermeide externe Spannungen wenn die SD2IEC am C64 angeschlossen ist.

Die SD2IEC kann jetzt am C64 angeschlossen werden (Zuerst C64 ausschalten!). Dann, wenn IEC-Kabel und Stromversorgung (9poliger D-SUB am Joystickport) angeschlossen sind, schalten wir den C64 ein. Die Firmware sollte jetzt automatisch installiert werden. Ein schnelles Blinken beider der grünen LED sollte dies bestätigen.

Der erste Test

Endlich können wir die SD2IEC testen und kontrollieren ob alles so funktioniert wie es soll. Auf das Laufwerk wird wie auf einem normalen Disketten-Laufwerk zugegriffen. Mit den folgenden Befehl müsste der Inhalt der SD-Karte angezeigt werden:

LOAD"$",8
LIST

List Content
Klicke auf das Bild zum Vergrößern

Bei Problemen, sollte zuerst eine andere SD-Karte getestet werden. Oft liegt es nur an einem Kompatibilitätsproblem der Karte. Den ganzen Funktionsumfang und was man alles mit der SD2IEC anstellen kann, ist in einer eigenen Anleitung aufgeführt: Die SD2IEC im Detail.

Zurück
Close
LoadingBild wird geladen...
Picture
- Datenschutz Besucher total: 2121492 Heute: 82